Sonntag, 13. März 2016

Das PET-CT entscheidet...

Beim PET-CT werden Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar. Dazu bekommt man radioaktiven Traubenzucker gespritzt, und auf dem CT wird dann sichtbar, wo ein erhöhter Stoffwechsel stattfindet. Da Tumore einen anderen Stoffwechsel haben als gesunde Zellen, lassen diese sich bei einem PET-CT gut erkennen.

Nach meinem sechsten Chemo-Zyklus wurde ein normales CT vom Thorax gemacht. Dabei konnte man super sehen, wie stark der Tumor/Lymphknoten schon geschrumpft war. Da er allerdings noch immer recht groß war und man nicht sagen kann, ob es nur noch totes Narbengewebe ist oder doch noch aktive Tumorzellen vorhanden sind, musste eine weitere Untersuchung gemacht werden. Dazu wurde einen Monat später ein PET-CT angeordnet. Zwischen der letzten Chemo und dem PET-CT waren noch gut 5 Wochen Zeit. In dieser Zeit konnte die Chemo noch etwas im Körper nachwirken.

Zum PET-CT musste ich früh am Morgen und vor allem nüchtern erscheinen. Es wurde mir ein radioaktiver Traubenzucker gespritzt, der dann eine Stunde im Körper wirken musste. Hungrig und mit flauem Magen und wirren Gedanken saß ich also ein gutes Stündchen mit meinem Kindle im Flur herum und die Zeit verging einfach nicht. Als es dann endlich soweit war, lief das PET-CT eigentlich wie ein normales CT ab. Ab in die Röhre, ein paar Mal auf und ab fahren, zwischendurch mal die Luft anhalten und fertig. Ab nach Hause und auf das Ergebnis warten. Das Ergebnis würde uns dann verraten, ob noch eine Bestrahlung nötig ist oder nicht.

Wir waren alle ganz optimistisch, dass die Chemo ausgereicht hat, um den Krebs zu vernichten. Als dann zwischen Weihnachten und Neujahr endlich der erlösende Anruf meiner Onkologin kam, wurde meine Hoffnung allerdings mit wenigen Worten zerstört. Das PET-CT zeigte am Rand des Tumorbereichs noch eine minimale Stoffwechselaktivität und die Nuklearmediziner konnten nicht sicher sagen, ob es noch der Krebs ist. Daher stand der nächste Schritt fest: Bestrahlung.

Ich war, ganz ehrlich, erstmal mega enttäuscht, entmutigt und besorgt. Ich hatte die Chemo endlich hinter mir, ich fühlte mich recht gut und jetzt sollte ich tatsächlich noch zur Bestrahlung. Wieder ein neues Kapitel. Wieder wusste ich nicht, was auf mich zukommt, wie es mir in der Zeit gehen würde. Ich wusste nur, dass ich da durch muss. Und ich war nach dem ersten Schock auch bereit, weiter zu kämpfen. Auf geht's!!


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